Tiefenpsychologie

Neben genetischen Faktoren und Gegebenheiten der Umwelt prägen Beziehungserfahrungen wesentlich unsere soziale und persönliche Entwicklung.

Wer beispielsweise als Kind große Angst erlebte, die Liebe von Bezugspersonen zu verlieren, wird auch im Erwachsenenalter erhebliche Anstrengungen unternehmen, um drohenden Liebesverlust zu vermeiden. Kommt es trotzdem zu einem Verlust von äußerer Anerkennung oder Liebe kann eine depressive Entwicklung die Folge sein. Ein in der bisherigen Lebensgeschichte notwendigerweise durch Anpassung und/oder Unterwerfung zuungunsten der eigenen Unabhängigkeit ausbalancierter Konflikt wird in der Gegenwart Auslöser einer seelische Erkrankung.

In der tiefenpsychologisch-fundierten Psychotherapie liegt der Schwerpunkt auf einer Bearbeitung von Entwicklungsstörungen und Konflikten, die im aktuellen Krankheitsgeschehen eine Rolle spielen. Dadurch kann ein bewußterer Umgang und eine neue Orientierung möglich werden, die zu einer Besserung der Symptomatik beiträgt.

Die tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie beschäftigt sich überwiegend mit den symptomtragenden Hintergründen und Ursachen,   weniger mit der Beeinflußung von Symptomen. Ihre wesentlichen Wirkfaktoren liegen im besseren Verständnis seiner selbst und der Neu- oder Wiederentdeckung eigener Fähigkeiten.

Sie ist eine der verbreitesten Therapiemethoden, die in unterschiedlicher Form über das gesamte Spektrum seelischer und psychosomatischer Störungen zur Anwendung kommt.

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