Krisen

Beziehungs- und Trennungskrisen, Krisen in Zusammenhang mit Erkrankungen, Gewalt- und Verlusterfahrungen, materielle, berufliche und Sinnkrisen – entscheidende Wendungen können in jedem Leben auftreten und doch sind ihre subjektiven Belastungen für Außenstehende oft nicht nachvollziehbar.

Krisen sind Höhepunkte problematischer Entwicklungen – zeitlich begrenzte, emotionale Gleichgewichtsstörungen, die aktuell mit den zur Verfügung stehenden Lösungsstrategien nicht zu bewältigen scheinen. Krisen können in einem Menschen oder zwischen mehreren Personen auftreten. Ob sie zur Chance werden oder in die Katastrophe führen, lässt sich von Betroffenen meist erst im nach hinein erkennen.

Deshalb erscheint in der Krise dringend Unterstützung durch Freunde, Verwandte oder professionell geboten. Krisen sind Wendepunkte und bringen die Notwendigkeit von Entscheidungen mit sich.

„Kritische“ Entwicklungen stehen immer mit Angst in Zusammenhang, werden anfangs häufig bagatellisiert oder durch Dramatisierung von Kleinigkeiten akzeleriert. Noch mehr vom „Gewohnten“ oder „der gesunde Menschenverstand“ werden herangezogen. Je kritischer die Situation, desto starrer wird an der eigenen Wahrnehmung und Meinung festgehalten. Ein verzerrter Tunnelblick in der Krise verstellt endgültig die Entwicklung alternativer Lösungen.

Krisen können sich langsam entwickeln (Burnout, Mobbing), vorhersehbar sein oder plötzlich auftreten und äußerlich veranlasst sein.

Die Bewältigung von Krisen geschieht meist zweizeitig – einer möglichst raschen Krisenintervention zur ersten Stabilisierung folgt ein längerfristiges Krisenmanagement zur Entscheidungsfindung und Veränderungsentwicklung.

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