Ungünstige zwischenmenschliche und soziale Erfahrungen und Prozesse können als Ergebnis zu seelischen Störungen des Einzelnen beitragen, die wiederum am ehesten in einem sozialen Zusammenhang erkenn- und veränderbar sind. Dies ist eine der wesentlichen Grundannahmen der Gruppenanalyse nach S.H. Foulkes: Nach ihm gleicht der Einzelne dem Knoten in einem Netz – Sinnbild für das nähere und gesellschaftliche Umfeld; Individuum und soziales Umfeld beeinflussen sich andauernd wechselseitig.
Die Teilnahme an einer Gruppentherapie ermöglicht Erkenntnis und Veränderung am ehesten „wie im richtigen Leben“: Wie und warum gehe ich mit anderen Menschen um und wie ist ihre Reaktion auf mich? Kommunikation, Durchsetzungsvermögen und Anpassung, Konfliktbereitschaft und –toleranz können am besten im sozialen Umfeld der Gruppe erkannt, Veränderungen ausprobiert und geübt werden.
Bedingungen für die Teilnahme, wie Regelmäßigkeit und Diskretion, werden zu Beginn in einem Gruppenvertrag vereinbart. Eine Gruppe besteht aus 6 bis 9 Teilnehmern und kann geschlossen über einen zuvor festgelegten Zeitraum dauern oder die Teilnahmedauer kann individuell entschieden und neue Mitglieder aufgenommen werden. Gruppen können heterogen oder hinsichtlich eines Merkmals einheitlich sein.