Niedergeschlagene Stimmung, Gefühle innerer Leere, von Freud-, Energie-, Entschluss- und Sinnlosigkeit, Erschöpfung, Desinteresse am Leben, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Gewichts- und Appetitverlust oder -steigerung, Verlust des sexuellen Interesses, Minderwertigkeits- und Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Todeswünsche sind wesentliche Zeichen einer depressiven Störung. Die allgemeine Lebensaktivität ist vermindert, gelegentlich können Phasen unangemessener, euphorischer Stimmung auftreten.
Depressionen werden unterschieden nach dem Grad der Ausprägung und des Verlaufs in leichte, mittelgradige und schwere Episoden und in wiederholte oder anhaltende Störungen.
Die Art und Weise depressiver Störungen kann sich bei Frauen und Männern unterscheiden; neigen Frauen eher zum Grübeln und zur Mutlosigkeit, so steht bei Männern häufiger gesteigerte Reizbarkeit, Impulsivität, vermehrter Alkohol- und Nikotinkonsum und eine Neigung zu riskantem und gewalttätigem Verhalten gegen sich selbst (erhöhtes Selbsttötungsrisiko) und/oder Mitmenschen im Vordergrund.
Oft beginnen die Verstimmungen im Zusammenhang mit belastenden Ereignissen oder Situationen, die nicht als Ursache sondern als Auslöser zu verstehen sind.
Die Ursachen der depressiven Störungen sind vielfältig: genetische und epigenetische Faktoren haben ebenso einen Anteil wie körperliche (z.B. hormonelle) Einflüsse und lebensgeschichtliche, insbesondere Kindheitserfahrungen. Es bestehen enge Zusammenhänge mit chronischer Stressbelastung; entsprechende Veränderungen des hormonellen Stoffwechsels (Noradrenalin, Serotonin, Cortisol) sind nachgewiesen.